Deutsch-Französischer Tag 2025

Wie geplant begann der Deutsch-Französische Tag des Freundschaftsbundes Kiedrich-Hautvillers 1981 e.V. um 18:00 Uhr in den Räumen des Förderkreises Kiedricher Geschichts- und Kulturzeugen in der Alten Schule in Kiedrich. https://kiedrich-geschichte.de

Der Vorsitzende des Förderkreises, Wolfgang Weber begrüßte sehr herzlich die zahlreich erschienenen, sehr interessierten Gäste mit einem Glas Sekt und Gebäck und führte sie anschließend durch die Galerie des Förderkreises und hin zum Thema des Abends „Wahr-Zeichen – Kriegerdenkmal – Aus Feinden wurden Freunden“.

Hierzu zeigt der Verein in der Dauerausstellung Bilder des ursprünglichen Kriegerdenkmals an seinem alten Standort auf dem Marktplatz sowie eine Rekonstruktion des zerstörten Adlers und ein Modell für die geplante, noch zu finanzierende Restaurierung des heute auf dem Alten Friedhof in Kiedrich stehenden, mittlerweile recht unansehnlichen Denkmals.

Von der Geschichte des umstrittenen Denkmals leitete Wolfgang Weber über zum Elysée-Vertrag von 1963 und der einige Jahre später entstandenen Idee einer Gemeindeverschwisterung zwischen Kiedrich und einer Gemeinde in Frankreich.

Diese Idee wurde 1980 verwirklicht durch den Partnerschaftsvertrag zwischen Kiedrich und Hautvillers, der 1000. Städtepartnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Hiervon zeugen Zeitungsartikel und Bilder der Treffen und Feierlichkeiten.

© X-Verleig AG

Sehr beeindruckt wanderten die Besucher dann weiter zur unweit gelegenen Gustav-Adolf-Kirche der evangelischen Kirchengemeinde TRIANGELIS. Hier zeigte der Freundschaftsbund Kiedrich-Hautvillers 1981 e.V. dann das deutsch-französische Drama „FRANTZ“ in deutscher Sprache mit französischen, aber auch teilweise in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln. In einzigartiger Weise zeigt der Film den in beiden Ländern vorherrschenden Hass nach dem Ende des 1.Weltkrieges, aber auch das Gefühl der Schuld und der Wunsch nach Versöhnung und Neuanfang bei Deutschen und Franzosen. So konnten aus Erbfeinden Freunde werden und hoffentlich noch lange bleiben.

Text und Bilder: Sigrid Blum

Zum Flyer: Deutsch-Französischer Tag 2025

Was ist der Deutsch-Französische Tag und um was geht es dabei? Am 22. Januar 1963 legten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Grundstein für die deutsch-französische Freundschaft mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags. Beide Länder wollten ihre Konflikte der Vergangenheit in eine treibende Kraft für den Frieden in Europa verwandeln und zukünftig einen intensiven Austausch pflegen. Vor allem der Kultur- und Jugendaustausch sollte seinen Platz in der Mitte der Gesellschaft finden. Die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) geht auf dieses historische Ereignis zurück. Anlässlich des 40. Jahrestags der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22. Januar 2003 haben Staatspräsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder den 22. Januar zum „Deutsch-Französischen Tag“ erklärt und erneut ein Signal an die junge Generation gesandt. Sie soll für die jeweils andere Sprache und Kultur begeistert werden.
Der erste „Deutsch-Französische Tag“ wurde am 22. Januar 2004 gefeiert. Inzwischen gehen die Aktivitäten in diesem Rahmen weit über diesen Tag hinaus und es hat sich fast ein ganzer Monat im Zeichen der deutsch-französischen Beziehungen daraus entwickelt. Das DFJW hat auf seiner Internetseite Hunderte von Veranstaltungen zusammengestellt, die im Januar überall in Deutschland stattfinden. https://www.dfjw.org.