Bürgerfahrt 26. – 28.09.2025 des Freundschaftsbundes Kiedrich Hautvillers
Zu nachtschlafender Zeit ging es um 6.15 Uhr los, die diesjährige Bürgerfahrt von Kiedrich in die Champagne. 48 Teilnehmer machten sich gespannt auf den Weg.
Nach der klassischen ersten Rast hinter der Grenze mit „Weck, Worscht und Wein“ fuhren wir nach Nancy. Dort gab es erst etwas Zeit zur freien Verfügung, um die schöne Stadt, die den Herzögen von Lothringen als Sitz diente, zu erkunden. Dann erwartete uns interessante Führungen in deutscher Sprache zum Thema Jugendstil und Art Deco in Nancy. Wir lernten den Jugendstil der Schule von Nancy kennen und sahen bei einem Stadtrundgang beeindruckende Beispiele dieser Kunstrichtung.
Abends checkten wir dann im Hotel in Épernay ein, welches am Ende der Avenue de Champagne gelegen ist. Nach einem Spaziergang über die Rue de Champagne, bei dem wir den die Prachtstraße mit den beeindruckenden Anwesen der Champagnerhäuser bestaunen und genießen konnten, nahmen wir in Épernay in dem Restaurant „Le P´tit Champenois“das Abendessen ein.
In einem ehemaligen Champagnerkeller, der zum Restaurant gehört, gab es ein wohlschmeckendes Essen.
Der nächste Tag führte uns nach Ay ins neu errichtete Champagner-Museum. Hier wurde die Champagner-Erzeugung durch interaktive und moderne Präsentationsformen gezeigt und verständlich gemacht. Diese lehrreiche und vergnügliche Tour wurde gekrönt mit der Verkostung von zwei aus der Gegend stammenden Champagnern.
Der frühe Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde von vielen zum Stadtbummel und Kaffeetrinken genutzt. Ein Teil ging aber auch ins Museum im Chateau Perrier in der Avenue de Champagne und konnte dabei das schlossartige Anwesen mit dem Musée de Vin de Champagne anschauen, das einst der Champagnerhändler Perrier hatte bauen lassen.
Nachmittags ging es dann zum Champagnerhaus Guy Brunot in Dizy, welches in der Nähe von Épernay gelegen ist. Dort erwartete uns eine interessante Kellerführung und anschließend eine Verkostung der Champagner des Hauses. Die Eigentümer sind ein deutsch-französisches Paar, so dass die Führung in deutscher Sprache stattfinden konnte. Gekrönt wurde die Verkostung durch eine Sabrage (Öffnung einer Champagnerflasche mit dem Säbel). Bei bester Stimmung klang der Nachmittag aus und es wurden diverse Champagnereinkäufe getätigt.
Das abendliche Essen nahmen wir in der „Brasserie La Banque“ ein. Das Jugendstilgebäude der „Banque de France“ in der Rue General Leclerc wurde umfunktioniert und die Räumlichkeiten der Brasserie befinden sich in der ehemaligen Schalterhalle. Im schönen Ambiente dieses Raumes genossen wir den Abend bei sehr gutem Essen und angeregten Gesprächen.
Der dritte Tag der Bürgerfahrt führte in unsere Partnergemeinde Hautvillers, mit unserem klassischen Champagner-Picknick. Die Einkäufe erledigte Gaby Amann-Ille mit einem kleinen Team. Der Rest der Gruppe erkundete Hautvillers auf eigene Faust oder schloss sich einem gemeinsamen Gang durch Hautvillers an. Bei strahlend schönem Wetter konnten wir feststellen, dass wir einfach mit der schönsten Gemeinde der Champagne verschwistert sind.
Das Champagner-Picknick konnte wegen vorangegangener Regenfälle leider nicht auf dem Picknick-Platz stattfinden, sondern im Salle de Fètes hinter der Schule. Dort hatten die französischen Freunde für uns den Saal hergerichtet und Getränke besorgt. Wir wurden begrüßt und willkommen geheißen vom Comité de Jumelage und einigen französische Gastgeberfamilien. Es war ein nettes und fröhliches Beisammensein mit den französischen Freunden.
In dieser Weise gestärkt durch Picknick und auch inspiriert durch das eine oder andere Glas Champagner traten wir die Rückreise an.
Ein besonderes Dankeschön gilt unserem freundlichen Busfahrer Udo, der uns ruhig und sicher chauffierte und den beiden Reiseleitern Gaby Amman Ille, die sich um Kunst, Kultur und Picknick kümmerte und Lutz Wunderlich, der für Hotel, Restaurant und sonstige Organisation zuständig war.
Diese Bürgerfahrt in die Champagne war wieder ein voller Erfolg.
Text: Angelika Wunderlich, Bilder: Angelika Wunderlich und Alex Ptak.